Ein Streitgespräch mit deinem Zukunfts-Ich: Solltest du dein Geld jetzt ausgeben oder sparen?
- finanz-coach
- 20. Feb.
- 3 Min. Lesezeit
Stell dir vor, du sitzt entspannt auf deiner Couch, vielleicht mit einem Kaffee oder einem Glas Wein in der Hand. Dein Smartphone liegt vor dir, und du scrollst durch einen Online-Shop. Ein paar Klicks, und die neuen Sneakers, das angesagte Tech-Gadget oder das perfekte Wochenend-Getaway könnten dir gehören. Warum nicht? Du arbeitest hart, du verdienst dein Geld, also warum solltest du es nicht genießen?
Doch dann klopft es an deiner Tür. Du öffnest und stehst plötzlich dir selbst gegenüber – allerdings siehst du ein wenig älter aus. Dein Zukunfts-Ich ist zu Besuch. Und es hat etwas zu sagen.
Jetzige-r Ich: "Hey, cool dich zu sehen! Aber warum schaust du so skeptisch?"
Zukunfts-Ich: "Weil ich genau sehe, was du da tust. Sneakers? Schon wieder? Hast du mal in unseren Kleiderschrank geschaut?"
Jetzige-r Ich: "Komm schon, es sind limitierte Editionen! Und außerdem, was soll das? Ich lebe im Hier und Jetzt! Man soll sein Leben genießen, oder?"
Zukunfts-Ich: "Stimmt, aber mal ehrlich: Genießt du es wirklich, oder füllst du nur eine kurzfristige Lücke mit Shopping-Glück? Hast du mal darüber nachgedacht, wie ich – also du in ein paar Jahren – leben soll?"
Jetzige-r Ich: "Na ja, irgendwie wird sich das schon regeln. Es gibt immer einen Weg."
Zukunfts-Ich: "Schön wär’s. Aber weißt du noch, als wir dachten, wir sparen später, wenn mehr Geld da ist? Rat mal, was passiert ist: Mehr Geld ist nie einfach so da. Es gibt immer was, was du unbedingt jetzt willst. Und du hast immer eine super Ausrede parat."
Warum es Sinn macht, sich mit seinem Zukunfts-Ich anzufreunden
Geld ist nicht nur ein Mittel zum Leben, sondern auch ein Werkzeug, um dir langfristig Freiheit zu erkaufen. Stell dir vor, dein Zukunfts-Ich will mit Anfang 50 nicht mehr jeden Tag schuften müssen. Oder vielleicht willst du in ein paar Jahren auf eine Weltreise gehen, ohne dir Sorgen um deine Rechnungen zu machen.
Geld ausgeben macht Spaß, aber Geld haben macht frei. Und dein Zukunfts-Ich ist genau darauf angewiesen, dass du heute ein bisschen mitdenkst.
Jetzige-r Ich: "Okay, okay. Aber wenn ich jetzt spare, dann kann ich ja nichts mehr genießen. Soll ich wirklich wie ein Mönch leben und mir gar nichts mehr gönnen?"
Zukunfts-Ich: "Nein, das wäre genauso blöd. Die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte. Was, wenn du einfach 10 bis 20 Prozent deines Einkommens automatisch zur Seite legst, bevor du auch nur darüber nachdenkst, es auszugeben? Dann bleibt immer noch genug für den Spaß jetzt, aber ich – dein zukünftiges Ich – muss mir in ein paar Jahren keine Sorgen machen."
Jetzige-r Ich: "Hmmm… klingt fair. Und was, wenn ich mich nicht dran halte?"
Zukunfts-Ich: "Dann komme ich dich nachts heimsuchen. Mit Kontoauszügen!"
Jetzige-r Ich: "Alles klar, verstanden. Deal!
Wie du dein Zukunfts-Ich glücklich machst – ohne dein Jetzige-r Ich zu quälen
Hier sind ein paar einfache Tricks, wie du dein Geld besser managen kannst, ohne auf Spaß zu verzichten:
1. Automatisiere dein Sparen: Stell einen Dauerauftrag ein, der einen Teil deines Gehalts auf ein separates Konto überweist, bevor du überhaupt an das Geld kommst.
2. Nutze das 50/30/20-Prinzip: 50% für Fixkosten, 30% für Spaß und 20% für Sparen und Investieren.
3. Belohne dich bewusst: Statt impulsiv zu shoppen, setze dir Ziele. Ein lang ersehnter Urlaub macht mehr Freude als zehn spontane Einkäufe.
4. Investiere in deine Zukunft: Statt Geld für Dinge auszugeben, die du in einem Jahr nicht mehr nutzt, steck es in Weiterbildung, Investitionen oder deine Altersvorsorge.
Fazit: Ein guter Mix ist der Schlüssel
Du sollst dein Leben genießen, aber eben nicht auf Kosten deines zukünftigen Ichs. Wenn du heute kluge Entscheidungen triffst, wird dein älteres Ich dir irgendwann dankbar sein. Und wer weiß – vielleicht besucht es dich dann in ein paar Jahren, nicht um dich zu ermahnen, sondern um mit dir auf die tollen Entscheidungen von heute anzustoßen.
Deal? Deal!
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