
Wie du endlich die Gehaltserhöhung bekommst, die du verdienst
- finanz-coach
- 21. Feb.
- 3 Min. Lesezeit
Jeder kennt es: Du sitzt am Schreibtisch, arbeitest hart, bringst Top-Leistungen – und dann erfährst du, dass ein Kollege plötzlich mehr verdient als du. Oder du merkst, dass du seit Jahren keinen Cent mehr bekommen hast, obwohl du viel mehr Verantwortung übernimmst. Es wird also höchste Zeit, dass du dir die Gehaltserhöhung holst, die du verdienst! Doch wie stellst du das am besten an? Einfach ins Büro des Chefs spazieren und sagen: „Hey, alles wird teurer, gib mir mehr Geld!“? Spoiler: Das wird nicht funktionieren.
1. Die größte Falle: Inflation und persönliche Probleme als Argumente
Viele machen den Fehler, ihr Gehaltsgespräch mit äußeren Faktoren zu begründen.
"Alles wird teurer! Ich brauche mehr Geld!"
"Mein Nachbar verdient mehr als ich, obwohl er weniger arbeitet."
"Ich habe höhere Ausgaben durch mein neues Auto/meine Familie/meine Miete."
Diese Argumente sind menschlich verständlich, bringen dich aber nicht weiter. Dein Chef entscheidet nicht aufgrund deiner Ausgaben über dein Gehalt, sondern basierend auf deinem Wert für das Unternehmen. Wenn du mit diesen Argumenten kommst, läufst du Gefahr, eine Standardantwort zu bekommen: "Dafür sind wir nicht zuständig." Oder schlimmer: "Allen geht es so."
2. So bereitest du dich optimal auf das Gespräch vor
Der wichtigste Punkt: Dein Gehalt muss sich für das Unternehmen rechnen. Dein Ziel ist es, zu zeigen, warum du mehr wert bist als bisher. Hier ein paar Fragen, die du dir stellen solltest:
Was habe ich in den letzten Monaten für Erfolge erzielt?
Habe ich Prozesse verbessert, Kunden gewonnen oder Umsätze gesteigert?
Welche besonderen Fähigkeiten bringe ich mit, die mich unersetzbar machen?
Wo übernehme ich bereits mehr Verantwortung als es mein Vertrag vorsieht?
Notiere dir deine Argumente und belege sie mit konkreten Beispielen. „Ich habe den Umsatz gesteigert“ ist schwammig. „Ich habe durch meine Optimierung des Bestellprozesses die Fehlerquote um 20 % reduziert und damit monatlich 10.000 Euro eingespart“ ist stark.
3. Das perfekte Timing
Gehaltserhöhungen passieren nicht einfach so. Nutze strategisch den besten Moment:
Nach einem erfolgreich abgeschlossenen Projekt
Wenn dein Unternehmen gute Zahlen schreibt
Kurz vor Jahresgesprächen oder Budgetplanungen
Nach einer positiven Bewertung deiner Leistung
Meide hingegen Zeiten, in denen das Unternehmen in Schwierigkeiten steckt oder dein Chef gestresst ist. Timing kann entscheidend sein!
4. Das Gespräch: Selbstbewusst, aber nicht fordernd
Bereite dich mental darauf vor, dass dein Chef nicht sofort „Ja“ sagt. Deswegen ist die Art und Weise, wie du das Gespräch führst, enorm wichtig.
Starte positiv: "Ich arbeite sehr gerne hier und habe in den letzten Monaten einiges bewegt."
Komme dann zu den Fakten: "Ich habe XYZ erreicht, was dem Unternehmen erheblichen Nutzen gebracht hat. Daher möchte ich über eine Gehaltserhöhung sprechen."
Setze eine konkrete Zahl: Wenn du ungenau bleibst („Ich hätte gerne mehr Gehalt“), lässt du Verhandlungsspielraum liegen. Nenne eine klare Zahl oder eine Spannweite, die du dir vorstellst.
Sei auf Gegenargumente vorbereitet: Falls dein Chef sagt, dass aktuell kein Budget da ist, kannst du nach Alternativen fragen: "Könnten wir in drei Monaten noch einmal darüber sprechen?" oder "Gibt es eine Möglichkeit, meinen Bonus zu erhöhen oder andere Benefits zu bekommen?"
5. Wenn du eine Absage bekommst: Clever reagieren
Trotz bester Vorbereitung kann es sein, dass dein Chef ablehnt. Jetzt bloß nicht beleidigt sein oder mit Kündigung drohen! Das würde dich in eine schlechte Position bringen.
Stattdessen:
Frage nach den Gründen: Liegt es an der aktuellen Unternehmenslage oder an deiner Leistung?
Bitte um ein Feedback: "Was kann ich tun, um in sechs Monaten eine Gehaltserhöhung zu bekommen?"
Lasse dir einen Termin für das nächste Gespräch geben und arbeite gezielt auf neue Erfolge hin.
Manchmal gibt es einfach keinen finanziellen Spielraum, aber dein Chef merkt sich deine Initiative und wird dich beim nächsten Mal anders bewerten.
6. Wenn wirklich nichts geht: Alternativen zur Gehaltserhöhung
Nicht immer ist eine direkte Gehaltserhöhung möglich, aber es gibt andere Möglichkeiten:
Zusätzliche Urlaubstage
Weiterbildungen auf Firmenkosten
Flexible Arbeitszeiten oder Homeoffice-Regelungen
Bonuszahlungen oder Umsatzbeteiligung
Jobtitel-Upgrade, das deine Marktchancen verbessert
Wenn dein Chef hier offener ist als bei mehr Gehalt, kannst du trotzdem einen Vorteil für dich herausholen.
Fazit: Fordere, was du wert bist – aber richtig!
Die Kunst, eine Gehaltserhöhung durchzusetzen, liegt in der richtigen Argumentation und Vorbereitung. Keine emotionalen Appelle, sondern klare Zahlen und Fakten. Bleib selbstbewusst, aber professionell. Und falls es diesmal nicht klappt, sieh es als Training fürs nächste Mal – denn dein Wert lässt sich immer weiter steigern!
Jetzt liegt es an dir: Setz dich hin, sammle deine Argumente und geh selbstbewusst in dein Gespräch. Dein Gehalt sollte das widerspiegeln, was du leistest – also hol dir, was dir zusteht!
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