unregelmäßige Kosten planen
- finanz-coach
- 30. Jan. 2021
- 3 Min. Lesezeit

Ungeplante Kosten können Dich schon mal aus der Bahn werfen
Kennst Du das? Du hast Deine Finanzen eigentlich ganz gut im Griff. Du hast Dir Deine monatlichen Einnahmen und Ausgaben genau angeschaut und kommst Monat für Monat gut über die Runden.
Wenn allerdings ungeplante Kosten hineinflattern, dann musst Du schnell reagieren und Deine Ausgaben anpassen. Ob es nun ein kaputter Kühlschrank, eine Betriebskostennachzahlung oder Erhöhung des Zusatzbeitrags Deiner Krankenkasse ist. Entweder lebst Du auf plus minus 0 und musst dann andere Ausgaben reduzieren oder Du hast monatlich einen Puffer und musst Deine Sparrate anpassen.
Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Du bekommst es natürlich geregelt. Im ersten Moment führen solche Ausgaben allerdings zunächst zu Stresspickel. Da kann man aber nichts machen. Oder etwa doch?
Nicht alle ungeplanten Kosten sind unvorhersehbar
Wir können definitiv nicht in die Zukunft gucken und auch nicht alles vorhersehen bzw. planen. Es gibt jedoch genügend Kosten, die irgendwann garantiert auf uns zu kommen. Einen Masterplan gibt es hierzu nicht, da diese Kosten wiederum sehr individuell sind.
Hast Du ein Smartphone? Wenn ja, wann hast Du Dir Dein letztes Smartphone gekauft? Wie viel hast Du für dieses Smartphone gezahlt? Wie häufig holst Du Dir ein neues Smartphone? Fragen über Fragen...Genau diese Fragen führen dazu, dass Du heute schon für den Moment in der Zukunft vorsorgen kannst, damit Du für Dein neues Smartphone keinen Kredit aufnehmen, das Smartphone nicht monatlich über den Vertrag finanzieren musst und keine schlechte Laune bekommst, wenn Du Dein Smartphone erneuern musst.
Entspannung durch Planung
Wenn Du Dir beispielsweise alle drei Jahre ein neues Smartphone kaufst und Du im Schnitt 400 € für Dein Smartphone ausgibst, dann kannst Du vorausschauend monatlich 11,12 € beiseite legen. Wenn Du das Geld auf ein Tagesgeldkonto mit einem Zins von 0,1% zwischenparkst, dann musst Du sogar nur 11,09 € monatlich weglegen.
Stellen wir die beiden Optionen gegenüber. Du kannst in unserem Beispiel monatlich 11,09 € auf ein Tagesgeldkonto überweisen. Wenn Du Dir nach 36 Monaten ein neues Smartphone kaufen möchtest oder musst, hast Du das nötige Geld parat und kannst Dich ganz entspannt nach einem neuen Smartphone umgucken. Solltest Du Dich für die zweite Variante entscheiden und die 400 € nicht mal eben auf Deinem Konto liegen haben, dann entsteht erst einmal Stress und schlechte Laune. Wenn Dein aktuelles Smartphone noch einwandfrei funktioniert, dann kommst Du in einen Gewissenskonflikt. Soll ich mir das Smartphone jetzt wirklich kaufen? Dann muss ich den Finanzierungsbetrag irgendwo wieder einsparen. Worauf könnte ich verzichten? Halte ich mich doch lieber zurück? Aber ich würde das neue Smartphone so gerne haben...Spätestens dann, wenn Dein aktuelles Smartphone nicht mehr einwandfrei funktioniert, geht es nicht darum, ob Du Dir ein neues Smartphone gönnst, sondern nur darum, ob Du das gewünschte Smartphone abstotterst oder ob Du Dich für ein günstigeres Smartphone entscheidest und auf der Seite zurücksteckst.
Einige ungeplanten Kosten kommen so ungeplant wie Weihnachten
Selbstverständlich kennst Du den ganz genauen Termin Deines Smartphone-Kaufs in der Zukunft nicht. Auch wenn Du monatlich Geld beiseite legst, kann das Smartphone zu einem früheren Zeitpunkt in die Grütze gehen. In dem Fall hast Du die 400 € auch nicht beisammen. Nichtsdestotrotz hast Du eine kleinere Differenz zu stemmen und nicht die vollen 400 €.
Wenn Du Dir heute ein neues Smartphone kaufst, dann kannst Du heute schon vorhersehen, dass Du dieses Smartphone wahrscheinlich nicht mit ins Grab nehmen wirst. Du kennst Dich selber am besten. Wie häufig kaufst Du Dir ein Smartphone? Alle zwei Jahre? Alle drei Jahre? Oder hältst Du es fünf Jahre durch? Wie viel gibst Du für Deine Smartphones aus? 200 €? 400 €? Oder haust Du auch gut und gerne 1.000 € raus?
Berechnung ist keine Quantenphysik
Das Herunterbrechen der einmaligen Kosten für Dein Smartphone auf den Monat ist dann keine Quantenphysik. Du nimmst den Betrag und dividierst ihn durch die Monate bis zum nächsten Kauftermin.
In unserem Beispiel ergibt sich folgende Rechnung:
400 € / 36 Monate = 11,12 €
Wenn Du auf ein Ergebnis kommst, das mehr als zwei Nachkommastellen hat, würde ich nicht kaufmännisch, sondern grundsätzlich aufrunden.
Prinzip ist auf viele Ausgaben anwendbar
Dieses Prinzip kannst Du auf sehr viele Ausgaben anwenden. Ob es nun um den nächsten Urlaub, Kühlschrank, die nächste TÜV-Plakette, Weihnachtsdekoration, Heizung im Eigenheim,
oder das nächste Paar Schuhe, Smartphone, Tablet, Weihnachtsgeschenk, Sofa, Auto und und und geht. Du weißt heute teilweise schon ganz genau, welche Ausgaben in der Zukunft auf Dich zukommen.
Hart aber wahr
Solltest Du bei Deiner Berechnung auf das Ergebnis kommen, dass Du für Deine ganzen Ausgaben gar nicht genügend Geld hast, um vorbeugend monatlich etwas beiseite zu legen, dann ist es zwar nicht schön, aber, dann weißt Du, dass Du über Deinen Verhältnissen lebst. Solltest Du Dir heute trotzdem alles leisten wollen und die Ausgaben in der Zukunft ignorieren, wirst Du zu einem späteren Zeitpunkt irgendwo Abstriche machen müssen. Zu dem Zeitpunkt musst Du diese Abstriche allerdings gezwungen machen. Heute kannst Du freiwillig entscheiden.
Ich wünsche Dir viel Erfolg!
Herzliche Grüße
Mike