Vermögensaufbau mit kleinen Beträgen: Warum jeder Euro zählt
- finanz-coach
- 14. Feb.
- 3 Min. Lesezeit
„Ich fange mit dem Sparen an, wenn ich mehr Geld habe.“ Kommt Dir dieser Satz bekannt vor? Vielleicht hast Du ihn selbst schon gesagt oder zumindest gedacht. Klar, es wäre schön, gleich Hunderte von Euro im Monat zur Seite legen zu können. Aber hier kommt die gute Nachricht: Auch mit kleinen Beträgen kannst Du langfristig Vermögen aufbauen – und das gar nicht mal so langsam, wie Du vielleicht denkst.
Warum der perfekte Moment nie kommt
Viele Menschen warten mit dem Sparen, weil sie glauben, dass sie erst ein hohes Einkommen oder eine große Sparrate brauchen. Doch in Wirklichkeit ist es genau andersherum: Wer früh anfängt, auch mit kleinen Beträgen, profitiert vom Zinseszinseffekt und hat am Ende mehr Geld auf dem Konto.
Stell Dir vor, Du möchtest eine Pflanze züchten. Würdest Du warten, bis Du einen riesigen Garten hast? Oder würdest Du lieber jetzt schon ein paar Samen in einen Topf setzen und ihnen beim Wachsen zusehen? Dein Vermögen funktioniert genauso.
Der Zinseszinseffekt: Dein bester Freund beim Sparen
Um zu verstehen, warum selbst kleine Beträge eine große Wirkung haben, schauen wir uns ein Beispiel an:
Angenommen, Du legst jeden Monat 25 Euro in einen ETF mit einer durchschnittlichen jährlichen Rendite von 7 % an. Klingt nach wenig Geld, oder? Aber schau mal, was passiert:
Nach 10 Jahren: ca. 4.300 Euro (davon nur 3.000 Euro selbst eingezahlt)
Nach 20 Jahren: ca. 13.000 Euro (Einzahlung: 6.000 Euro)
Nach 30 Jahren: ca. 34.000 Euro (Einzahlung: 9.000 Euro)
Steuern sind hier nicht berücksichtigt
Das ist die Magie des Zinseszinses! Dein Geld arbeitet für Dich, während Du Dich um andere Dinge kümmerst.
Kleine Beträge heute, größere Beträge morgen
Ein weiterer wichtiger Punkt: Deine finanzielle Situation wird sich im Laufe der Zeit verändern. Vielleicht verdienst Du in fünf oder zehn Jahren mehr, bekommst eine Gehaltserhöhung oder hast weniger Ausgaben. Dann kannst Du Deine Sparrate erhöhen.
Ein Beispiel:
Du fängst mit 25 Euro pro Monat an.
Nach fünf Jahren kannst Du es auf 50 Euro erhöhen.
Nach zehn Jahren vielleicht auf 100 Euro.
Dadurch wächst Dein Endkapital noch schneller! Die ersten Jahre mit den kleinen Beträgen helfen aber trotzdem enorm, weil sie bereits den Zinseszinseffekt in Gang setzen.
Sparen als Gewohnheit – nicht als Belastung
Viele denken beim Sparen an Verzicht. Dabei kann es genau das Gegenteil sein: Wenn Du das Sparen als festen Bestandteil Deines Lebens einbaust, musst Du später nicht plötzlich große Beträge aufbringen.
Denk mal an Dein Fitnessstudio-Abo. Wenn Du nur einmal im Monat Sport machst, bringt es wenig. Aber wenn Du regelmäßig trainierst – auch wenn es nur kurze Einheiten sind – siehst Du langfristig Ergebnisse. Beim Sparen ist es genauso: Konsistenz schlägt Perfektion.
Tipps für den Einstieg
Automatisiere Dein Sparen: Richte einen Dauerauftrag ein, damit das Geld direkt nach dem Gehaltseingang auf Dein Sparkonto oder in Deinen ETF fließt.
Spare Extra-Geld: Weihnachtsgeld, Steuererstattungen oder Bonuszahlungen? Perfekt, um Deine Sparrate zu boosten!
Fange einfach an: Warte nicht auf den perfekten Moment – der ist jetzt!
Fazit: Dein zukünftiges Ich wird es Dir danken
Egal, ob es 25, 50 oder 100 Euro pro Monat sind – jeder Betrag zählt. Die wichtigste Entscheidung ist nicht, wie viel Du sparst, sondern dass Du überhaupt anfängst. Und wenn Du dann später mehr kannst, umso besser!
Also: Fang heute mit Deinem ersten kleinen Beitrag an – und schau zu, wie Dein Vermögen wächst!